Podcast Folge Nr. 10 – Das Pareto Prinzip bzw. die 80/20-Regel

Das Pareto Prinzip ist auch bekannt als die 80/20-Regel und begleitet mich  schon seit Beginn meiner Selbstständigkeit. Eigentlich ist es ein Prinzip für das Zeitmanagement, aber für mich noch so viel mehr. Hör dir meine Podcastfolge Nr. 10 an, um mehr zu erfahren.

Das Pareto-Prinzip geht auf den Erfinder Wilfredo Pareto zurück, der Anfang des 20. Jahrhunderts eine Entdeckung in Italien gemacht hat.

Und zwar ist ihm aufgefallen, dass 20% der Italiener 80% vom gesamten Vermögen des Staates besitzen. Und daraufhin folgerte er, dass eben auch die Banken, die das Vermögen verwalten, eben nur mit 20% ihrer Zeit 80 % dieses Vermögens betreuen.

Das Pareto Prinzip an sich oder die 80/20 Regel besagt, dass 80% der Ergebnisse mit 20% vom Aufwand erreicht werden können und die übrigen 20% der Ergebnisse 80% des Aufwandes benötigen.

Vereinfacht gesagt: 80% deines Umsatzes werden mit 20% deiner Produkte oder deines Angebots erwirtschaftet, und die restlichen 20% des Umsatzes mit 80% deines Portfolios.

Schau dir mal deine Firmenstruktur und dein Angebot an. Findest du dieses Prinzip auch in deinem Unternehmen wieder?

Es gibt noch viele weitere Beispiele. Man sagt ebenso, dass du zu 80% der Zeit nur 20% deiner Kleidung trägst, die du im Kleiderschrank hast.

Ein sehr spannendes Prinzip für mich und mehr als nur eine Zeitmanagement-Methode. Eine Methode mit der du immer wieder deine Arbeit, deine Angebote und deine Produkte reflektieren solltest, um z. B. die Produkte intensiver zu bewerben, die dir 80% des Umsatzes einbringen.

Aus den Anfängen meiner Selbstständigkeit habe ich die Erfahrung mit meinem Online-Shop gesammelt. Ich habe Papeterie für Hochzeiten gestaltet und überlegt, welche Produkte kann ich online anbieten. Zwei, drei meiner Produkte waren damals die Favoriten, die den größten Anteil meines Umsatzes ausmachten. Das Pareto-Prinzip hat es mir da erleichtert, die richtige Auswahl für mein Online-Angebot zu treffen.

Im Laufe meiner Selbstständigkeit hat sich dann ebenso herauskristallisiert, dass meine Arbeit an der Hochzeitspapeterie leider zeitlich sehr aufwändig ist, aber nicht den gewünschten Umsatz erzielt, den ich dafür mit Firmenkunden erzielt habe.

Es lohnt sich also immer diese Regel im Hinterkopf zu behalten und deine Strukturen aus dieser Perspektive zu betrachten.

Manchmal stehst du dann vor einem Dilemma, da diese Produkte oder diese Arbeit womöglich viel Freude bringen, aber du auch wirtschaftlich denken musst, um dein Unternehmen zu führen.

Das hat mich  zu zwei Erkenntnissen gebracht. Die eine Erkenntnis war, dass ich meine Papeterie zu einem höheren Preis anbieten und Prozesse und Strukturen vereinfachen muss, damit das Verhältnis Aufwand-Ertrag wieder stimmt. Das hat zumindest eine Zeit lang geholfen.

Die zweite Erkenntnis war letztendlich, dass ich im Vergleich mit meinen Firmenkunden mit weniger Aufwand mehr Umsatz erzielen konnte.  Und somit stand für mich dann schnell die Entscheidung fest: Ich fokussiere mich auf eine Sache und zwar auf die Firmenkunden.

Seit 2019 ist das mein Hauptgeschäftsfeld. Dies wirkt sich auch auf meine Jahresergebnisse aus. Die Umsätze sind zwar niedriger, was vor allem am Materialaufwand für die Papeterie liegt, dafür die Gewinnspanne für mich größer.

Also lass dich von Umsatzzahlen nicht erschrecken, sondern schau dir genau an, welche Auswirkungen das Pareto-Prinzip für dich hat. Mir hat es bisher in vielen Situationen geholfen und Entscheidungen erleichtert.

Ich freue mich sehr auf dein Feedback und Meinung zum Thema und vor allem, wo du bei dir das 80/20 Prinzip erfolgreich anwenden kannst.
Schreib mir gerne eine E-Mail oder Nachricht über einen meiner Social-Media Kanäle und hinterlasse mir eine Bewertung für die neue Podcast-Folge 🙂

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